Satzung und Positionen

Satzung

Wie jeder KjG-Diözesanverband in Deutschland haben auch wir im Diözesanverband Würzburg eine Diözesansatzung. Darin ist beispielsweise geregelt, wer in der KjG welche Rechte und Pflichten hat, welche Ebenen und Organe es gibt und wie die verschiedenen Gremien zusammengesetzt sind.

Hier findet ihr die aktuelle Version unserer Diözesansatzung. In deren Anhang findet sich übrigens auch die Geschäftsordnung der Diözesankonferenz: Hier findet ihr die aktuelle Satzung entsprechend dem DIKO-Beschluss von der Frühjahrs-DIKO 2022.

Positionen

Wenn wir als KjG-Diözesanverband Würzburg zu einem Thema öffentlich Stellung beziehen möchte, tun wir das in Form von Positionspapieren. Ein Positionspapier wird in der Regel von der Diözesankonferenz diskutiert und beschlossen.

Hier findet ihr die veröffentlichten Positionen seit 2005:

Auf seiner Frühjahrsdiözesankonferenz am 13. April 2019 hat der KjG-Diözesanverband Würzburg die Entscheidungen der Bistumsleitung, die infolge der Sparmaßnahmen im Bistum Würzburg getroffen worden sind, kritisiert und sich einstimmig für mehr Wertschätzung und Unterstützung für die kirchliche Jugend(verbands)arbeit ausgesprochen.

Wir, die Katholische junge Gemeinde (KjG) im Diözesanverband Würzburg, kritisieren die Entscheidungen der Bistumsleitung, die infolge der Sparmaßnahmen im Bistum Würzburg getroffen worden sind. Dazu zählen vor allem die Aufkündigung des Stellenplans, die Einsetzung einer Wiederbesetzungskommission für frei werdende nicht-pastorale Stellen sowie die Ankündigung einer Sperrfrist von frei werdenden Stellen für sechs Monate.

Wir sind der festen Überzeugung, dass die getroffenen Sparmaßnahmen im personalen Bereich in der Jugend(verbands)arbeit eindeutig den falschen Weg darstellen. Sowohl für die inhaltliche Verbandsarbeit als auch für unser Personal ist Planungssicherheit unerlässlich. Die Jugend(verbands)arbeit lebt von ehrenamtlichem Engagement junger Menschen. Ohne die Unterstützung und das Zuarbeiten der hauptberuflichen Mitarbeiter*innen ist ein solches Engagement in diesem Ausmaß nicht vorstellbar. Eine Vakanz oder gar eine Einsparung solcher pädagogischen Stellen würde zur Folge haben, dass wir unsere Unterstützungsangebote für die Pfarreien vor Ort massiv zurückfahren müssten.

Außerdem fordern wir die Unterstützung des Bistums bei unserem operativen Geschäft. Serviceleistungen dürfen nicht gestrichen, Zuständigkeiten nicht abgewehrt und die Zugehörigkeit der Jugendverbände zur Kirche nicht in Frage gestellt werden. Aktuell sind rund 30.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Mitglied in einem katholischen Jugendverband in der Diözese Würzburg, davon allein 2.200 in der KjG. Durch ihr Engagement im Verband sind sie ein bedeutender Teil von Kirche und gestalten sie aktiv mit. Bei ihrem Einsatz benötigen sie Vertrauen und Unterstützung in vielen Bereichen. Ohne diese Hilfestellung kann kirchliche Jugend(verbands)arbeit nicht gelingen.

Bei den Diskussionen über die Pastoral der Zukunft in unserem Bistum mussten wir in den vergangenen Monaten wiederholt feststellen, dass die kirchliche Jugend(verbands)arbeit häufig vergessen oder übergangen wird. Wenn über Schwerpunkte und Strukturen von zukünftigen pastoralen Räumen beraten wird, dürfen junge Menschen nicht aus dem Blickfeld geraten. Sie müssen auf Augenhöhe in die Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden, da sie es sind, die in der Kirche von morgen leben.

Die Jugend ist die Zukunft der Kirche. Deshalb fordern wir von der gesamten Bistumsleitung mehr Wertschätzung und Unterstützung für die kirchliche Jugend(verbands)arbeit im Bistum Würzburg, damit es weiterhin jungen Menschen ermöglicht wird, gemeinsam christliche Werte zu leben, sich zu entwickeln und eigene Zugänge zum Glauben zu finden.

Hier findet ihr unser Positionspapier „Jugend ist die Zukunft der Kirche – Mehr Wertschätzung und Unterstützung für die kirchliche Jugend(verbands)arbeit!“

In der Diskussion um Menschen auf der Flucht hat sich die KjG-Diözesanleitung im März 2016 positioniert und steht hinter dem Beschluss der MVK vom 22.02.2016!

Wir sind entsetzt über die zunehmende Gewalt in Deutschland gegen Menschen, die bei uns Schutz suchen. Wir fordern von allen, insbesondere den politischen Entscheidungsträger*innen, Humanität und Sachlichkeit in der Diskussion um Menschen auf der Flucht. An erster Stelle muss immer die Menschlichkeit stehen!

Die Diözesankonferenz 2014 verabschiedete das Positionspapier „Für mehr Glaubwürdigkeit in der Kirche“ Darin machen die KjG-ler*innen ihre Überzeugung deutlich „…, dass nicht die Engführung auf eine idealisierte Sexualmoral und eine harte Durchsetzung der Richtlinien, sondern vielmehr die Barmherzigkeit im Umgang mit Menschen und Toleranz gegenüber dem Leben in seiner – auch sexuellen – Vielfalt der glaubwürdigere Weg für die ganze Kirche ist.“

Auf der Diözesankonferenz im Oktober 2013 hat der Diözesanverband der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Würzburg die Geltung der Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse (DBK 1195000) in die Satzung aufgenommen. KjG ist und lebt Kirche. Wir sind dankbar für alle Unterstützung durch Personen und Finanzen, die uns unser Bistum gewährt.

Die Aufforderung der deutschen Bischöfe, die Geltung der kirchlichen Grundordnung in unsere Satzung aufzunehmen, hat uns dazu veranlasst, uns kritisch mit der Grundordnung auseinanderzusetzen und zu einigen Punkten Stellung zu nehmen:
Die Glaubwürdigkeit des Einzelnen und der Kirche gilt für die Bischöfe in der Grundordnung für den kirchlichen Dienst als Richtschnur für das Handeln der Mitarbeitenden.

Diese Glaubwürdigkeit bezieht sich auf die Sendung der Kirche: die Berufung aller Menschen zur Gemeinschaft mit Gott und zum Dienst aneinander.
Diese Berufung und dieser Auftrag an alle Mitarbeiter*innen der Kirche muss an erster Stelle stehen .
Auch wir als KjG treten dafür ein, dass Menschen sich füreinander einsetzen und Gemeinschaft untereinander und mit Gott finden. Das ist für uns gelebte Nachfolge Jesu.

Als Kinder- und Jugendverband in der katholischen Kirche ist für uns die frohmachende Botschaft Jesu von zentraler Bedeutung:
Jesus will, dass das Leben aller Menschen gelingt und zur vollen Entfaltung kommt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Joh 10,10)

Was ist aber, wenn kirchliche Mitarbeiter*innen gegen bestimmte Richtlinien verstoßen?
Wie kann Kirche im Umgang mit ihnen glaubwürdig bleiben?

Kritisch sehen wir, dass die deutschen Bischöfe in der Anwendung der Grundordnung fast ausschließlich im Bereich der Sexualmoral sehr enge Richtlinien vorlegen (konkret: Lebenspartnerschaft, ungültige Eheschließung).
Wir sind überzeugt, dass die menschliche Sexualität und ihre gute Entfaltung zu einem gelingenden Leben dazu gehören. Das schließt für uns mit ein, die Verschiedenheit sexueller Identitäten ernst zu nehmen und zu respektieren.
Deswegen ist für uns die Glaubwürdigkeit der Kirche in Gefahr, wenn es beispielsweise Menschen mit homosexueller Orientierung abgesprochen wird, offen ein Leben in Liebe und Treue zueinander zu führen.

Eine weitere enge Richtlinie betrifft die Wiederheirat. Glaubwürdig ist es für uns zu berücksichtigen, dass im Leben nicht alles perfekt läuft, dass Menschen sich ändern und dass manche Lebensplanung scheitert.
So kann es sein, dass Menschen nach einer Scheidung und deren Aufarbeitung wieder in Liebe und Treue öffentlich eine neue Partnerschaft eingehen wollen.

Wenn diese Lebenssituationen für Mitarbeiter*innen im kirchlichen Dienst aber zu einer Kündigung führen, steht für uns durch den Umgang mit den Mitarbeiter*innen die Glaubwürdigkeit der Kirche auf dem Spiel.

Wir sind davon überzeugt, dass nicht die Engführung auf eine idealisierte Sexualmoral und eine harte Durchsetzung der Richtlinien, sondern vielmehr die Barmherzigkeit im Umgang mit Menschen und Toleranz gegenüber dem Leben in seiner – auch sexuellen – Vielfalt der glaubwürdigere Weg für die ganze Kirche ist.

Wir fordern, dass unsere Überzeugung bei der Überarbeitung der Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse Beachtung findet.

Hier findet ihr unser Positionspapier „Für mehr Glaubwürdigkeit!“

Die Diözesankonferenz hat im Oktober 2010 – kurz nach der Entscheidung der Bundesregierung, die Laufzeiten für Atomkraftwerke zu verlängern – folgende Positionierung beschlossen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, welch folgenschweres Unglück sich wenige Monat später in Fukushima/apan ereignen würde.

Positionspapier zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke

Wir, die Katholische junge Gemeinde (KjG) Würzburg, verurteilen die Entscheidung der Bundesregierung zur Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke scharf. Die bestehenden Ausstiegspläne der Atomgesetze sind mehr als ausreichend. Ein längerer Betrieb der bestehenden Atomkraftwerke behindert den Ausbau erneuerbarer Energieträger. Die Atomkraft wird nicht gebraucht, um eine Versorgungslücke zu decken.

Der Ausstieg ist möglich und notwendig, da im Gegensatz zu aktuellen Aussagen der Bundesregierung der Bedarf an Strom in Deutschland mehr als gedeckt ist. Jedes Jahr wird überschüssiger Strom ins europäische Ausland exportiert. Somit sehen wir keinen Grund, die unnötigen Risiken der Atomenergie weiter in Kauf zu nehmen. Neben den, die Gefahren verdeutlichenden, immer wieder auftretenden Störfällen in Atomkraftwerken, ist vor allem die nicht geklärte Endlagerfrage ausschlaggebend. Deshalb ist die Entscheidung, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, nicht tragbar. Als Jugendverband sprechen wir uns mit Nachdruck für eine nachhaltige Energieversorgung mit erneuerbaren Energieträgern aus, ohne weitere Jahrzehnte Atommüll zu produzieren.

Wir erwarten von unseren Bundestagsabgeordneten in ihrer repräsentativen Funktion, sich gegen die Laufzeitverlängerung zu stellen und sich für unsere Zukunft einzusetzen. Wir unterstützen die laufende Petition „Nukleare Ver- und Entsorgung — Einhaltung der Verträge zur Abschaltung der AKWs bis zum Jahre 2023“ und empfehlen diese bis zum 22.10.2010 zu unterzeichnen.

Hier findet ihr unser Positionspapier „Nein zu Kernkraft!“