Das Christkind – Jede*r fängt mal klein an

Spiritualität – Nur noch ein paar Tage, dann ist Weihnachten! Wie gewohnt wollen wir euch das Warten mit unseren Spiri-Impulsen ein wenig versüßen. In diesem Jahr geht es um die Figuren aus der Weihnachtskrippe. Und das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Das Christkind – klein aber oho.

„Ooooch, ist der*die aber süß!!“, so oder so ähnlich reagieren Menschen üblicherweise, wenn sie einem neugeborenen Baby gegenüberstehen. Dann werden oft die kleinen Äuglein, das Stupsnäschen und die kleinen Fingerchen bewundert. In erster Linie ist ein Baby für Außenstehende vor allem eines: niedlich. Denn als kleines Kind kann man außer trinken und schreien noch nicht wirklich viel. Man ist klein und hilflos und könnte ohne die Unterstützung anderer nicht überleben.

Jahre später ist es als Heranwachsende*r zwar schon viel besser. Man ist eigenständiger und kann viel mehr. Essen, sprechen, lernen, ein Sozialleben entwickeln. Aber trotzdem werden sie oft unterschätzt. Sogar als Jugendliche noch. Dabei sind junge Menschen doch so reich an Kreativität, Interesse, Begeisterungsfähigkeit, Gerechtigkeitsdenken und vielem mehr. Es fehlt ihnen manchmal lediglich das Vertrauen und die Wertschätzung von den älteren.

In der Weihnachtskrippe nehmen gerade diese beiden Grundhaltungen eine wichtige Rolle ein. Die Hirten und die Könige eilen zum Stall, nicht nur um ein Baby zu bewundern. Sie vertrauen darauf, dass dieses Neugeborene einmal die Welt verändern wird und bringen ihm ihre größte Wertschätzung entgegen. Vor diesem nackten und hilflosen Kind gehen sie auf die Knie und zollen ihren Respekt. Nicht weil es so niedlich ist, sondern weil es sich um Gottes Sohn handelt.

Und so sind auch wir aufgerufen, jungen Menschen immer wieder unseren Respekt und unsere Wertschätzung zu zollen, sie zu fördern und ihnen etwas zuzutrauen. Denn auch wir selbst haben einmal klein angefangen. Und auch wir haben eine ganz besondere Eigenschaft, die uns wertvoll macht: Kinder Gottes zu sein.