KjG trifft Schule!

Der KjG-Diözesanverband Würzburg engagiert sich bereits vielen Jahren im Bereich Ökologie und Umweltarbeit. Der Diözesanverband trägt die umweltpädagogische Inhalte über Zeltlager- und Pfarreibesuche sowie Gruppenleiterschulungen an seine Mitglieder. Die Umweltbildung der KjG ist durch Methoden der Jugendarbeit geprägt. Begegnung auf Augenhöhe und wechselseitiges Lernen sind wichtige Bestandteile der KjG Bildungsarbeit. Veränderte Rahmenbedingungen in der Gesellschaft verlangen von Jugendarbeit, flexibel zu reagieren und auch auf alternative Lernsituationen einzugehen. Den Bereich Schule hatte die KjG bisher weniger im Blick.

Einige Schulen sind von selbst an die KjG herangetreten und haben Interesse an den Methoden zu Umweltbildung angemeldet. Es wurde uns gespiegelt, dass das offene Lernumfeld durch außerschulische Bildungsträger kontroverse Diskussionen über wichtige Themen ermöglicht, die im schulischen Alltag aufgrund der Lernzielvorgaben nicht leistbar sind. Das deckt sich mit den Interessen der KjG, Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und Kompetenzen zur Mitgestaltung der Gesellschaft zu fördern. Über das Förderprogramm „Jugendarbeit und Schule“ des Bayerischen Jugendrings bringt die KjG die ihr wichtigen Themen der Umweltbildung an die Schulen.

Praktisch sieht das so aus:

Ehrenamtliche aus dem Team der KjG mit Unterstützung der Jugend-Umweltstation der KjG gestalten unterschiedliche Programme mit Schulklassen: einige innerhalb, andere außerhalb der Unterrichtszeit. Je nach Schule gibt es unterschiedliche Settings und Programmangebote. Kooperierende Schulen waren im letzten Jahr die Realschule Schonungen, die Sonnemann-Realschule in Höchberg sowie die Realschule Gerolzhofen.

Unsere Ziele:

Die Schüler*innen erlangen soziale Kompetenzen wie Teamarbeit, Hilfsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein. Sie setzen sich aktiv mit Themen der Nachhaltigkeit auseinander. Gleichzeitig wird auch die individuelle Entwicklung gefördert: Es geht darum,

  • die eigene Meinung in einer heterogenen Gruppe vertreten,
  • zu lernen, Kritik zu geben und anzunehmen,
  • zu lernen, andere zu überzeugen oder ihre Entscheidung zu akzeptieren und
  • Kreativität, Organisationstalent und Durchhaltevermögen zu zeigen, wenn sie eigene Alternativen planen.

In den Unterrichtsprojekten zu Themen nachhaltiger Entwicklung werden sich die Schüler*innen ihrer persönlichen Rolle und ihres Einflusses in der globalisierten Weltgemeinschaft bewusst. Sie können unfaire und ökologisch unverträgliche Produktionsbedingungen (z.B. niedrige Arbeitslöhne, Ausstoß von Treibhausgasen) benennen und erkennen sich in ihrer Rolle als Konsument*innen als Teil des globalen Handelssystems. Sie erfahren, welche Handlungsspielräume sie haben und wie sie aktiv dazu beitragen können, das System fairer und umweltfreundlicher zu gestalten.

Die Schüler*innen werden zu aktiven Mitgestaltern ihrer Bildungsinhalte: Partizipativ entscheiden sie mit, welche Inhalte sie lernen möchten. Da kein Notendruck herrscht, ist die Beteiligung freiwillig. Freiwilligkeit und Mitbestimmung bedeutet aber nicht Beliebigkeit, denn wer sich bewusst in die Gestaltung des Programms miteinbringt, lernt Verantwortung für sich und die Veranstaltung zu übernehmen.

Das Projekt wird gefördert vom Bayrischen Jugendring.