Weihnachten und Silvester einmal anders

Weltfreiwilligendienst bei der KjG – Seit Anfang September ist Anne Burger für die KjG in Njombe/Tansania, wo sie ein Jahr Weltfreiwilligendienst bei unserem Partnerverband UVIKANJO macht. Hier erfahrt ihr regelmäßig, wie es ihr dort ergeht und welche Erfahrungen sie in Afrika macht.

Hallo zusammen,

Inzwischen bin ich schon 4 Monate hier in Njombe und die Zeit vergeht wie im Flug. Neben meiner täglichen Arbeit habe ich mich weiter mit der Sprache beschäftigt und die Kultur kennengelernt, was total aufregend ist!

Weihnachten wird hier beispielsweise komplett anders gefeiert als in Deutschland. Im Vordergrund steht die Familie und generell viel Zeit mit jedem zu verbringen, der einem wichtig ist. Deswegen fahren auch alle über Weihnachten und die Feiertage nach Hause zu ihren Eltern/Familien. Dadurch sind alle Busse total ausgebucht und es ist sehr schwer, von A nach B zu kommen. Außerdem wird hier Weihnachten am 25.12. gefeiert. Der normale Ablauf dieses Tages ist dann eine lange Messe (bis zu 6 Stunden) zu besuchen und im Anschluss ganz viel zu kochen und zu essen. Jeder aus der Familie bereitet irgendeine Spezialität zu und bringt diese mit. Das kann dann zum Beispiel Pilau (Gewürzreis), Hühnchen, Gemüse, Salat oder ein Kuchen sein. Geschenke bekommt man hier nicht und Tannenbäume sieht man nur in der Kirche. Lustiger Weise werden aber bei 30 Grad Weihnachtslieder auf der Straße gespielt. Am 26.12. ist dann “boxing day”, was so viel bedeutet wie der Tag, an dem man seine Geschenke auspackt. Da haben dann eigentlich alle Läden geschlossen und man sieht nicht viele Menschen auf der Straße.

Nach den Feiertagen ging es für mich am 27.12. nach Daressalam, um dort die anderen Freiwilligen vom BDKJ Würzburg zu treffen und mit ihnen nach Sansibar zu fahren. Auf Sansibar haben wir dann auch zusammen Silvester gefeiert.
Nach 2 erholsamen Wochen Urlaub ging es für uns alle zurück nach Daressalam, da wir Zwischenseminar hatten. Beim Zwischenseminar, welches von unserem Trägerverbund „Freiwillige Internationale Dienste“ (fid) ausgerichtet wurde, haben wir viele andere Freiwillige kennengelernt, die aus den Nachbarländern Sambia, Malawi und Ruanda kommen. Wir haben uns eine Woche lang intensiv mit Themen wie Rassismus, Rolle der Frau oder dem Abschied aus dem Einsatzland und dem Ankommen in Deutschland beschäftigt. Außerdem haben wir das reflektiert, was wir bis jetzt schon erlebt haben, und darüber philosophiert, was vielleicht noch kommt und wir uns vornehmen.

Jetzt beginnt in Njombe das neue Schuljahr und ich bin schon gespannt was das alles mit sich bringt.

Bis bald und karibu tena

Eure Anne