Wenn der Berg ruft – Erstes FÖJ-Seminar von Kilian

Seit September ist die Männerfraktion in der KjG-Diözesanstelle deutlich größer geworden: Kilian Fladung macht dort seit September sein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Traditionell berichten unsere Freiwilligen hier auf unserer Homepage über ihre Erfahrungen im Büro, auf Veranstaltungen und FÖJ-Seminaren. Zu Beginn berichtet Kilian über sein erstes FÖJ-Seminar.

Hallo ich bins wieder und berichte euch wieder über mein FÖJ.

 

Seit meinem letzten Bericht ist viel passiert und ich habe viele neue Leute kennengelernt.

Unter den vielen Erlebnissen war auch schon mein erstes großes Highlight: Das erste FÖJ-Seminar. Dieses fand vom 14. bis zum 18. September im Berghof Agatharied statt, der zwischen dem Tegernsee und dem weniger bekannten, aber genauso schönen Schliersee liegt. Die Anreise trat ich mit dem Zug an, wobei ich dankbarer Weise den ICE nehmen durfte. Im Zug von München nach Agatharied traf ich dann schon auf die ersten anderen FÖJlerInnen, mit denen ich die nächste Woche verbringen würde. In Agatharied angekommen wurde unser Gepäck eingesammelt und zum Berghof gefahren, während wir FÖJler einen 30 minütigen Spaziergang zum endgültigen Ziel hinlegen mussten.

Am ersten Tag ging es dann erst einmal darum, dass wir – die FÖJlerInnen – uns untereinander kennenlernten. Dies funktionierte, dank pädagogischen Spielen, auch sehr gut und schnell machte man sich neue Freunde. Auch die Mahlzeiten halfen sehr dabei, denn bei jedem Essen saß man mit anderen Leuten, natürlich mit 1,5 m Abstand, am Tisch. Dadurch hatte man über die Woche hinweg mit wirklich jedem mal ein Gespräch, bei immer sehr leckerem Essen. Das war nämlich auch im Berghof wirklich überdurchschnittlich gut, auf Freizeiten mit größeren Gruppen hatte ich noch nie so gutes Essen wie dort.

In den nächsten Tag starteten wir, wie jeden Morgen, mit einem Morning-WakeUp. Das sind Spiele die einen wach und locker machen. Den restlichen Tag ging es dann darum die Gegend rund um den Berghof zu erkunden. Dabei wurden auch immer wieder Zwischenstopps gemacht, um sich näher mit der Natur auseinanderzusetzen oder um Spiele zu spielen. Zum Abschluss der Erkundungstour gingen wir in den Wald, wo sich dann jeder ein ruhiges Plätzchen suchte und dort dann einfach mal eine halbe Stunde lang sich nur auf sich und seine Umwelt konzentrierte. Das war eine ganz besondere, aber auch eine besonders schöne Erfahrung, denn wer nimmt sich im Alltag mal 30 Minuten, um nur mal ganz in Ruhe auf sich zu achten und das dann auch noch in der Natur?

Am nächsten Tag machten wir dann nach dem Mittagessen eine richtige Wanderung, die einmal um den Schliersee herum führte. Dafür fuhren wir aber erst einmal zwei Stationen mit dem Zug nach Fischhausen, ein Dorf direkt am See. Von dort liefen wir dann erst einmal zur Burgruine Hohenwaldeck, die leider, wegen Einsturzgefahr, geschlossen war. Also führten wir unsere Wanderung, leider ohne die großartige Aussicht, von der uns berichtet wurde, fort. Unser endgültiges Ziel war der nach dem See benannte Ort Schliersee. Auf dem Weg dorthin ging es dann sogar über eine große Kuhweide, auf der wir dann endlich eine längere Pause einlegten, denn das Wetter war sehr warm und der bisherige Weg sehr steil. Auf der Weide bekamen wir dann auch einen wunderbaren Blick über den gesamten See und konnten auch schon unseren Ziel Ort erspähen. Diesen erreichten wir auch nach einiger Zeit. Dort angekommen hatten wir dann noch Zeit zur freien Verfügung. Diese nutzten einige für ein erfrischendes Bad im See, der aber meiner Meinung nach schon viel zu kalt dafür war. Danach nahmen wir dann wieder den nächsten Zug nach Agatharied, um pünktlich zum Abendessen wieder da zu sein.

Donnerstags wurden dann sogenannte Murmelgruppen gebildet. Diese Gruppen bestehen aus einigen FÖJlerInnen, alle aus verschiedenen Einsatzstellen, und jeweils einem Teamer. In den Gruppen tauscht man sich dann über die Einsatzstellen aus, bespricht seine Befindlichkeiten und klärt Fragen über das FÖJ. Nachmittags gingen wir dann noch einmal in den Wald um uns einen ruhigen Platz zu suchen und dort wieder eine halbe Stunde uns auf unsere Umwelt einzulassen. Abends spielten wir noch ein letztes Mal in großer Runde Werwolf.

Am letzten Tag stand dann nur noch die Reflexion auf dem Programm, bevor wir leider die Heimreise antreten mussten. Am Münchner Hauptbahnhof trenten sich dann die Wege und ich fuhr wieder zurück nach Würzburg.