Spiritualität

Jetzt ist sie also da die Fastenzeit! Eine Zeit in der man ein Opfer bringen soll. Ein Fastenopfer. Doch wer kann damit schon etwas anfangen? Das Fasten als Opfer verstanden ist meiner Meinung nach auch zu wenig. Fasten als Loslassen von unwichtigen Dingen, um den Blick auf wichtige Dinge wieder zu finden, könnte für uns dagegen schon wichtiger sein. Und wenn wir beim Blick in uns selbst ehrlich sind, müssen wir feststellen, dass sich schon wieder allerlei Gerümpel angesammelt hat. Hier ein Vorschlag für eine Aktion oder Gruppenstunde, die vordergründig nichts mit der Fastenzeit zu tun hat, aber vielleicht auch tiefer gehen kann.

Beschreibung

Schaut mal in eure Jugendräume. Da hat sich in den letzten Jahren viel Müll und Gerümpel angesammelt. Wäre jetzt nicht eine tolle Zeit aufzuräumen? Nehmt euch ein oder zwei Gruppenstunden Zeit, eure Jugendräume aufzuräumen. Versucht dabei zu unterscheiden, was wichtig ist und aufgehoben werden muss und was unwichtig ist und weggeworfen werden kann. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr ja auch kleine Renovierungsarbeiten vornehmen. Wichtig: wenn die Aufräumaktion abgeschlossen ist, nehmt euch Zeit, die Aktion in der Gruppe zu reflektieren.

Reflexion

Fastenzeit ist wie Aufräumen, Entrümpeln. Das tut nur dann richtig weh, wenn man nicht loslassen kann. Wird das eigene Herz oder die eigene Seele entrümpelt, spürt man sich gleich ganz anders. Das tut gut!

Jede*r Teilnehmer*in erhält ein rotes Herz aus Tonpapier und soll sich in einer kurzen Zeit der Einzelbesinnung Gedanken zu folgenden Fragen überlegen (ruhige Musik läuft im Hintergrund):

  • Mit welchen Dingen ist mein Herz voll?
  • Woran denke ich in meinem Herzen den ganzen Tag?
  • Was beschäftigt mich in meinem Herzen?
  • Woran hängt mein Herz? 

Die Teilnehmer*innen notieren für sich ihre Gedanken auf ihren Herzen.

In einem zweiten Schritt machen sich die Teilnehmer*innen auf der Rückseite des Herzens zu folgenden Gedanken Notizen:

  • Schau dich in eurem Gruppenraum um: wie gefällt dir der neue Raum? Welche Gefühle hast du?
  • Erinnere dich an eure Entrümpelungsaktion: hat es dir Spaß gemacht? Was war gut daran?
  • Schau in dein Herz: was willst du in deinem Herzen ausmisten?

 

Zum Abschluss kann noch ein Lied gesungen oder ein Gebet vorgelesen werden, zum Beispiel:

Du hast in dein Herz gesehn.

Du hast Ordnung ins Chaos gebracht.

Du hast die Dinge in die Hand genommen.

Du hast gefühlt, wie schwer sie wirklich wiegen.

Du hast die Dinge neu sortiert.

Du siehst jetzt alles mit einem anderen Blick.

Du kannst wieder neu darauf zugehen.

Du merkst jetzt, für wieviel Dinge dein Herz Platz hatte, wie groß dein Herz eigentlich ist.

Du merkst jetzt, wie leicht dir ums Herz geworden ist.

Gott, hilf mir, mein Herz an den rechten Platz zu bekommen, damit ich zu mir selber finde und weiß, was ich will und wohin ich gehöre. Amen.

Hier nun also ein Vorschlag für eine Gruppenstunden zum Thema "was mir wertvoll ist..."
Vielleicht entwickelt sich ja aus dieser Gruppenstunde der ein oder andere Text, der dann zu diesem Wettbewerb der kja eingereicht werden kann. Viel Spaß damit.

Kurzbeschreibung/Ziel:

Prioritätensetzung klären, Dinge, die das Leben lebenswert machen, benennen und deren Wert für sich persönlich heraus finden.

 

Material:

40 – 60 Kärtchen, Filzstift, Wert-Zettelchen
Teilnehmer*innen: 10 - 20
Dauer: ca. 45 Minuten

Verlauf:

Die Gruppe sammelt als Brainstorming für sie bedeutende Dinge („Lebenswert“) auf Kärtchen (z. B. Schokolade, Glück, Arbeitsplatz, Teddy??? ...). Dann erhält jedeR Teilnehmer*in ein Punktekontingent von 300 Punkten. Nun ruft der*die Leiter*in einen Begriff nach dem anderen zur Versteigerung auf und die Teilnehmer*innen können in 10er-Schritten versuchen, den Wert zu ersteigern (wenn sie ihn gern hätten). Wer den Zuschlag bekommt, erhält die Karte und den „Preis“ von seinem Punktekontingent abgezogen. So geht das weiter bis entweder alle Werte weg sind oder niemand mehr liquide ist.

Beispiel:

Die Methode kann eingebettet sein in einen Themenblock „Was ist mir in meinem Leben wichtig“. Anschließend sollte im Gespräch ausgewertet werden, ob die Teilnehmer*innen nun auch zufrieden sind mit ihren ersteigerten Werten.

Auswertung/Besondere Hinweise:

Der*die Leiter*in sollte die Gruppe schon etwas kennen, damit er*sie als Auktionator*in einschätzen kann, wie man die einzelnen fordern oder anstacheln kann. Kenntnis der Namen ist ebenfalls von Vorteil.
Vor der Methode sollte ein kurzer Themeneinstieg in „Lebenswerte“ gemacht werden, damit die Teilnehmer*innen mit dem Brainstorming etwas anfangen können.

Erfahrungen:

Witzige, spritzige Methode, die dennoch sehr persönlich ist und dem Inhalt sehr gut gerecht wird.

Quelle: www.fundus-jugendarbeit.de

Wann und wie betet ihr? In der Kirche? Zu Hause? Leise, laut, singend oder tanzend? Betet ihr zum Dank, um für etwas zu bitten oder zur Kontaktaufnahme mit Gott? Betet ihr alleine oder mit anderen oder gar nicht? Es gibt viele Gebete, die wir kennen und mehr oder wenig häufig, ohne weiter darüber nachzudenken, mitbeten. Da gibt es das bekannteste, das „Vater unser“, Tischgebete oder auch Kindergebete. Manchmal ist es schön, ein Gebet mit vielen anderen zusammen zu beten. Solche Gebete sind kraftvoll. Manchmal fehlt aber der individuelle Spielraum, um eigene Gedanken und Gefühle einzubringen.

1. Das Elfchen - Schreibt doch einmal eigene Gebete!

Versucht in Worte zu fassen, was euch beschäftigt, was ihr euch wünscht oder über was ihr euch ärgert. Vielleicht wollt ihr auch einfach mit Gott „ins Gespräch kommen“.
Als kleine Hilfe könnt ihr die „Elfchen-Form“ verwenden. Das Elfchen besteht aus elf Worten, die in festgelegter Folge auf fünf Zeilen verteilt werden. Für jede Zeile wird eine Anforderung, die je nach didaktischer Vorgabe variiert werden kann, formuliert:
Erste Zeile – Ein Wort
(ein Gedanke, ein Gegenstand, eine Farbe, ein Geruch o.ä.)
Zweite Zeile – Zwei Wörter
(was macht das Wort aus Zeile 1)
Dritte Zeile – Drei Wörter
(wo oder wie ist das Wort aus Zeile 1)
Vierte Zeile – Vier Wörter
(was meinst du?)
Fünfte Zeile – Ein Wort
(was kommt dabei heraus)

Beispiele

  1. Beten
  2. gen Himmel
  3. tief, hoffnungsvoll
  4. Ich bete eher selten
  5. vertan
  1. KjG
  2. total super
  3. begeistert, politisch, engagiert
  4. Ich bin auch dabei
  5. menschkomm!

2. Gebete malen

Gebete malen“- Wie soll denn das gehen? Beten kann man nicht nur mit Worten, sondern auch mit Farben, Formen, Linien und Zeichen. „Gebete malen“ ist eine Art Meditation. Jedes Gruppenmitglied bekommt ein möglichst großes Blatt Papier oder ihr malt zusammen in der Gruppe auf ein riesiges Plakat. Dann braucht ihr noch jede Menge bunte Stifte oder Plakafarben und Pinsel.

Einigt euch auf eine Gebetsform wie Dankgebet, Bittgebet, Lobpreis oder einigt euch auf ein Stichwort wie „Liebe“, „Leben“ oder „Ermutigung“. Nun fangen alle an zu malen. Ihr müsst euch ausreichend Zeit nehmen. Am besten lasst ihr im Hintergrund Musik laufen, damit eine gute und ruhige Atmosphäre entsteht.
Stellt danach eure Bilder einander vor oder erkundet gemeinsam das Gemeinschaftskunstwerk. Wenn ihr wollt, macht mit euren Bildern eine kleine Ausstellung im Gruppenraum oder in der Kirche. Wenn ihr die Bilder öffentlich ausstellt, ist es gut, das Stichwort oder das Thema mit anzugeben.

Material:
große Papierbögen oder Plakate
verschiedene Farben
meditative Musik

Für viele ist die Bibel ein dickes Buch mit sieben Siegeln. Immerhin ist die Bibel das meist aufgelegte und übersetzte Buch. Fast jede und jeder hat eine Bibel zu Hause im Regal stehen. Doch viele Texte in der Bibel scheinen unverständlich und altmodisch. Die Kampagne "menschkomm! KjG bewegt Glauben!" möchte euch ermuntern die Bibel zu entdecken. Es geht nicht darum ganze Kapitel oder Bücher zu lesen, sondern mit einzelnen Texten oder Versen spielerisch umzugehen und darüber ins Gespräch zu kommen. Lasst doch die einzelnen Texte einfach einmal auf euch wirken.

1. Gruppenstunde: Die 100 Namen Gottes

In der Bibel stehen unzählige Namen, bzw. Bezeichnungen für Gott: Allmächtiger, Herr der Heere, Hirte, … Manche Namen klingen für uns unverständlich oder gar bedrohlich, andere sind sehr klar, verständlich und positiv. Gott lässt sich nicht mit einem Namen beschreiben oder festlegen. Doch immer schon haben die Menschen versucht, Gott zu umschreiben, indem sie ihm Namen gegeben haben. Oft stecken hinter diesen Namen Wünsche und Sehnsüchte.
Was sind eure Namen Gottes?
Sammelt Namen und Bezeichnungen für Gott aus der Bibel. Ihr könnt auch ein Wettspiel machen. Wer findet in einer bestimmten Zeit die meisten Namen? Ergänzt dann die Liste mit Namen Gottes, die euch noch einfallen oder die ihr erfindet. Am besten schreibt ihr die Namen auf ein großes Plakat oder eine Tapetenrolle. Während ihr sammelt und schreibt, könnt ihr mit geeigneter Musik eine ruhige Atmosphäre schaffen.

Anschließend versucht einmal in der Gruppe die Top 10 der Namen Gottes festzulegen. Dabei entsteht eine interessante Diskussion.

Material:
• mehrere Bibeln
• Plakat oder Tapetenrolle
• dicke Stifte
• meditative Musik

2. Gruppenstunde: Bibelgespräch

Die Bibel ist kein Privatbuch. Es lohnt sich über einen Bibeltext ins Gespräch zu kommen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Nehmt euch einen überschaubaren Textabschnitt aus der Bibel. Schreibt den Text auf ein Plakat. Der Bibeltext wird dann von einer Person laut vorgelesen:

Was mir gefällt - was mich stört

Jede und jeder in der Gruppe bekommt einen roten und einen grünen Stift. Mit rot werden Sätze markiert, die unverständlich oder störend sind. Mit grün markiert ihr die Sätze, die euch besonders ansprechen.
Danach könnt ihr euch darüber austauschen, warum ein Satz besonders ansprechend ist und warum ein anderer Satz eher Unbehagen hervorruft. Oft werden unsere Gefühle beim Hören oder Lesen bestimmter Sätze mit eigenen Erfahrungen in Verbindung gebracht. Überlegt euch deshalb ruhig einmal, wo habe ich schon einmal einen ähnlichen Satz gehört und warum hat er mich da besoders angesprochen oder gestört.
Material:
• Plakat mit Bibeltext
• je Gruppenmitglied einen roten und einen grünen Stift

Was mich anspricht, spreche ich aus

Jede und jeder spricht den Satz laut, der sie*ihn besonders anspricht. Es gibt keine Reihenfolge. Nach einer ausreichenden Zeit (es darf ruhig längere Pausen geben) wird der Text noch einmal laut vorgelesen.
Material:
• Plakat mit Bibeltext

Schreibgespräch

Jedes Gruppenmitglied bekommt einen Stift und schreibt auf das Plakat mit dem Bibeltext, was spontan einfällt oder er*sie sagen möchte. Man kann auch auf die Anmerkungen der anderen reagieren, Wörter und Sätze mit Zeichen markieren oder unterstreichen. Während des Schreibgespräches wird nicht gesprochen. Eine meditative Musik kann dafür hilfreich sein.
Material:
• Plakat mit Bibeltext in der Mitte
• je Gruppenmitglied einen Stift
• evtl. meditative Musik

Wie auf einer Töpferscheibe

Jedes Gruppenmitglied bekommt einen Tonklumpen und fängt an zu kneten und zu formen. Es geht nicht darum, ein möglichst perfektes Kunstwerk zu erstellen, sondern spontan inspiriert durch den Bibeltext den Tonklumpen zu formen. Der klumpen kann sich immer wieder verändern. Es kann ein abstraktes Gebilde, aber auch ein Gegenstand oder etwas Figürliches entstehen. Nehmt euch Zeit. Am besten lasst ihr eine geeignete Musik im Hintergrund einspielen. Interessant ist es auch blin dzu tonen.

Als Bibeltext eignen sich hier zum Beispiel der Psalm 139 oder Jes. 43, 1-7. In beiden Texten geht es darum, wie Gott den Menschen geformt hat.
Wenn ihr mit dem Tonen fertig seid, soll jede und jeder seinem Kunstwerk einen Namen geben. Den Namen jeweils auf eine Karte schreiben und zusammen mit dem Kunstwerk in der Mitte des Raumes ausstellen. Nehmt euch Zeit, um die Kunstwerke anzuschauen und auf euch wirken zu lassen.

Material:

  • je Gruppenmitglied einen Tonklumpen (gibt’s in den meisten Bastelgeschäften oder Geschäften für Künstlerbedarf in 10kg Paketen, Sorte ist eigentlich egal; wenn ihr die Kunstwerke später brennen lassen wollt, solltet ihr einen Ton mit höherem Schamottanteil nehmen und beim Tonen darauf achten, dass keine Hohlräume bzw. Lufteinschlüsse entstehen)
  • Arbeitsunterlagen
  • Lappen
  • Schüssel mit Wasser
  • eventuell Modellierhölzer
  • Karten
  • Stifte
  • meditative Musik

3. Gruppenstunde: Bibel - Schreibwerkstatt

Manche Texte in der Bibel bekommen eine besondere persönliche Bedeutung, wenn sie umgeschrieben, ergänzt, gekürzt oder aktualisiert werden. Versucht einmal die 10 Gebote (Dtn 5 oder Ex 20), von denen die meisten als Verbote in der Bibel überliefert sind, in wirkliche 10 Gebote umzuschreiben: „Du sollst nicht töten“ könnte dann heißen „Du sollst dich für das Leben einsetzen“. Oder ergänzt die Seligpreisungen Jesu (Mt 5,3-12). Wen würdet ihr heute selig preisen? Oder schreibt euer eigenes Gleichnis über das Himmelreich (vgl. Mt 22,2ff): Mit dem Himmelreich ist es wie…
Material:
• Bibel
• Papier und Plakate
• Stifte

Ich bin angesprochen

Der nachfolgende Text aus dem Buch Jesaja ist eine Ermutigung an das Volk Israel. Er kann leicht zu einem persönlichen Ermutigungstext werden:

Jetzt aber – so spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob*, und der dich geformt hat, Israel*:
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich* ausgelöst, ich habe dich* beim Namen gerufen, du gehörst mir.
Wenn du durchs Wasser schreitest*, bin ich bei dir, wenn durch Ströme, dann reißen sie dich nicht fort.
Wenn du* durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt, keine Flamme wird dich verbrennen… (Jes 43,1ff)

Jedes Gruppenmitglied bekommt den Text. Überall, wo * steht fügt ihr euren eigenen Namen ein oder ersetzt den Namen durch euren. Lasst euch dann euren persönlichen Text jeweils vorlesen. Wie hört sich diese Bibelstelle jetzt an?
Ihr könnt den Text auch noch weiter umschreiben: Was ist mit Wasser, Ströme, Feuer usw. gemeint. Findet ihr hier andere aktuelle oder ganz persönliche Bilder?

Mit unserem Glauben verbinden wir unterschiedliche Orte und Situationen. Da gibt es zunächst die typischen Orte, wo wir als Christen und Christinnen unseren Glauben leben: Kirchen und Wallfahrtsorte, Klöster und Friedhöfe. Manchmal erinnern uns Glaubensorte anderer Religionen, wie etwa Moscheen und Synagogen, an unseren Glauben. Auch die Natur hat für viele Gläubige eine persönlich wichtige Bedeutung. Bereits in der Bibel spielen Landschaften und unberührte Natur eine Rolle bei tiefgehenden Glaubenserfahrungen. So galten etwa Berge als heilige Orte. Auf dem Berg Sinai hat Moses die zehn Gebote entgegen genommen, Jesus hat die Nacht vor seiner Gefangennahme auf dem Ölberg verbracht. Wir brauchen Orte, an denen wir unseren Glauben leben können, an denen wir uns wohl fühlen. Orte für die unterschiedlichsten Glaubenserfahrungen, ob zum Bittgebet oder zum Dank, ob zum Meditieren und zur Ruhe finden oder um unseren Glauben gemeinsam mit anderen zu feiern oder darüber ins Gespräch zu kommen. Dabei hat jeder Mensch seine eigenen und ganz persönlich wichtigen Glaubensorte. Jeder Ort kann zum Glaubensort werden. Die beiden folgenden Gruppenstundenvorschläge laden euch ein, der Frage nachzugehen, ob es in eurer Pfarrei Orte gibt, mit der richtigen Atmosphäre um euren Glauben zu leben?

1. Gruppenstunde: Ungewöhnliche Orte - Von gewöhnlichen und ungewöhnlichen Glaubensorten

Habt ihr Lust darauf, euch mal über gewöhnliche, ungewöhnliche und ganz persönliche Glaubensorte auszutauschen? Über Orte an denen ihr euren Glauben lebt? Ob allein oder mit anderen? Ob lauthals oder sprachlos?

Zum Einstieg erhält jede und jeder ein Plakat und schreibt in die Mitte einen Glaubensort. Legt alle Plakate im Raum aus und jede und jeder kann zu den einzelnen Plakaten etwas Persönliches dazuschreiben. Dazu passt ruhige Hintergrundmusik. Falls euch dabei noch weitere Orte einfallen, könnt ihr diese auf einem neuen Plakat sammeln.

Tauscht euch anschließend darüber aus und überlegt, wie es damit weitergehen kann. Ihr könnt zum Beispiel eine Ausstellung in der Kirche machen. Hierfür fotografiert oder zeichnet ihr die Orte, die etwas mit eurem Glauben zu tun haben und schreibt zu jedem Bild ein Zitat von euch dazu. Eröffnet die Ausstellung mit einer „Vernissage“, zu der ihr euren Pfarrer, den Pfarrgemeinderat, alle Mitglieder eurer Pfarrei und die örtliche Presse einladet, vielleicht nach einem Gottesdienst.

2. Gruppenstunde: Kirche im Schuhkarton

Bei dieser Methode steht die Kirche im Mittelpunkt, als Ort, an dem wir gemeinsam unseren Glauben mit anderen feiern. Ihr kennt unterschiedliche Kirchen und unterschiedliche Gottesdienstformen, vielleicht sogar an ungewöhnlichen Orten. Überlegt euch einzeln oder gemeinsam, wann euch ein Gottesdienst besonders anspricht, wie eure Traumkirche aussehen soll und was ihr braucht, damit ihr euch in der Kirche wohl fühlt. Und dann wird gebaut – im Schuhkarton!

Präsentiert euch anschließend eure Meisterwerke und erklärt euch gegenseitig, was euch wichtig war. Gibt es Gemeinsamkeiten? Vielleicht gibt es etwas, was euch allen in eurer Pfarrkirche besonders gut gefällt oder stört. Die Ergebnisse könnt ihr der Pfarrei oder dem Pfarrgemeinderat präsentieren. Eventuell könnt ihr Vorschläge entwickeln, wie ein Teil der Kirche kinder- oder jugendgerecht umgestaltet werden kann. Dann kann es einen Seitenaltar der Jugend geben oder eine Wohlfühlecke für Kinder.
Material:
• leere Schuhkartons (für jede und jeden einen)
• Krimskrams wie Stoff, Wolle, Karton, Steine, sauberen Plastikmüll, WCRollen, Styropor, usw …
• Farbe und Stifte
• Kleber oder Heißklebepistole
• Scheren, Tapeziermesser